„Mind the Gap“ – Wenn eine Stimme bleibt
In Londons U-Bahn ertönte über Jahrzehnte der legendäre Satz: „Mind the Gap.“ – „Achte auf die Lücke.“
Gemeint ist der kleine, aber nicht ungefährliche Spalt zwischen Zug und Bahnsteig – eine Warnung, die Millionen täglich begleitet hat.
Für die meisten war es ein Geräusch im Vorbeigehen. Für Margaret McCollum war es mehr. Ihr Mann war die Stimme hinter dieser Ansage.
Nach seinem Tod ging sie immer wieder zur Station Embankment. Setzte sich auf eine Bank – und wartete. Nicht auf den nächsten Zug. Sondern auf ihn. Auf seine Stimme.
Und dann, von einem Tag auf den anderen, war sie verschwunden. Neue Technik. Neue Stimme. Neue Zeit.
Aber ihre Bitte – ihre Geschichte – wurde gehört. Und so wird nun genau diese alte Aufnahme wieder an dieser Station abgespielt. Nicht, weil es technisch nötig wäre – sondern weil es menschlich ist. Für sie. Und für uns alle, die verstehen wollen, was Liebe bewirken kann.
Quelle: u. a. br.de
Irgendwie kam mir diese Geschichte heute unter – während ich mich selbst durch Technik wühle, von der ich vorher nicht mal wusste, dass es sie überhaupt gibt. Ich stecke mittendrin im digitalen Neubau meiner Webseite – mit allem, was dazugehört: Newsletter, Shopsystem, Podcast. Es ist umfangreich. Lehrreich. Spannend. Und ja – manchmal auch zum Haare raufen. 😅
Aber es ist auch faszinierend, was man heute alles lernen kann, wenn man bereit ist, sich reinzufuchsen. Früher hätte man für vieles einen Programmierer gebraucht – heute braucht es vor allem Mut, Geduld, Kaffee ☕ … und im Hintergrund laufen YouTube-Tutorials, die erklären, wie’s geht.
Ich arbeite zwar mit einem Webdesigner zusammen, aber da jede Stunde kostet, versuche ich so viel wie möglich selbst umzusetzen. Es steckt viel Herzblut drin – und ich wachse Schritt für Schritt hinein. Nicht perfekt. Aber mit dem Wunsch, etwas zu gestalten, das mehr ist als nur funktional. Etwas, das berührt und bleibt.
Die Erfahrung von Margaret McCollum hat mich genau deshalb bewegt. Weil sie so deutlich zeigt, was Technik eben nicht kann: Erinnerung speichern – ja. Aber Verbundenheit? Die entsteht nicht durch Updates.
Künstliche Intelligenz kann Daten analysieren, Texte schreiben, sogar Stimmen nachahmen. Aber das, was wirklich berührt, bleibt echte Verbindung – Mensch zu Mensch. Herz zu Herz.
„Liebe und Treue sollen dich nicht verlassen.
Binde sie dir um den Hals,
schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.“
– Sprüche 3,3 – Bibelserver.com
Diese „Tafel des Herzens“ – vielleicht hat sie heute ja sogar einen Platz in der digitalen Welt. Denn wo früher Briefe geschrieben und Seiten gefaltet wurden, landen unsere Gedanken heute auf Festplatten, in Clouds und Apps. Schöne neue Zeiten. Ob wir wollen oder nicht – unsere Welt wird immer digitaler. Und gerade deshalb wünsche ich mir, dass zwischen all den Daten auch etwas Echtes bleibt. Etwas, das trägt. Das erinnert. Das verbindet.
Ihr Lieben, ich versuche nicht einfach nur eine hübsche Webseite zu bauen – sondern einen Ort, der einlädt.
Nicht perfekt, nicht für alle – aber vielleicht für manche genau im richtigen Moment. Etwas, das digitale Wege nutzt, um auf etwas Größeres hinzuweisen – auf das, was unsere Herzen berührt und Himmel und Erde miteinander verbindet. 💛 Auf Liebe. Auf Hoffnung. Auf einen Gott, der auch heute noch ganz nah ist. Vielleicht ja sogar … online. 😉
Ich wünsch Dir ein gutes Wochenende – nächste Woche gibt’s wieder frisches SeelenFutter!
Bis dahin: Bleib behütet. Sei fett gesegnet. ☀️
Deine Mandy