Himmel oder Hölle? Echt jetzt?
Schon mal gehört? Oder gefühlt? Oder verdrängt?
Es gibt diese Vorstellung: Dass Gott da sitzt wie ein strenger Richter – und wenn Du nicht zur richtigen Zeit das richtige Gebet sprichst oder die korrekte Entscheidung triffst, dann war’s das. Kein Zutritt. Endstation. Für immer. Ab in die Hölle! ❌
Ehrlich? Ich tu mich schwer mit diesem Bild von Gott. Mit einem, der uns angeblich Freiheit schenkt – und dann mit Verdammnis winkt, wenn wir nicht auf Kommando zurücklieben.
Ich erlebe Gott anders. Nicht als jemanden, der mit Angst arbeitet. Sondern als jemanden, der einlädt – in Liebe. Nicht: „Lieb mich, sonst wirst Du bestraft“, sondern: „Ich bin da – auch wenn Du mich nicht siehst.“
Vielleicht ist der Himmel kein Ort für die „guten Menschen“ unter uns. Sondern für alle die, die sich lieben lassen. Auch wenn sie sich selbst nicht ausstehen können. Auch wenn sie an sich selbst verzweifeln. 💔
Jesus hat gesagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als durch mich.“ (Johannes 14,6)
Oft wird das zitiert wie ein Grenzpfosten: Nur wer das alles richtig glaubt, hat ’ne Chance. Aber vielleicht meint Jesus: „Ich bin der, der überhaupt eine Tür aufmacht – für alle, die sonst nie reinkämen.“ 🚪
Keine Leistung. Kein Punkte-System. Kein „Du musst erst …“ Sondern ein Gott, der Dich sieht. Jetzt. So wie Du bist.
Ich glaube nicht, dass am Ende automatisch alles gut wird. Aber ich glaube, dass Gott niemanden aufgibt. Und dass seine Liebe größer ist als unsere Angst. ❤️
„In der Liebe gibt es keine Angst. Denn die vollkommene Liebe vertreibt jede Angst.“ – 1. Johannes 4, 18
Vielleicht beginnt der Himmel genau da – wo jemand aufhört zu glauben, dass er draußen bleiben muss.
Und was musst Du tun? Ich glaube: Vertrauen.
Und ich weiß – das ist nicht nichts. Vertrauen kann sich riesig anfühlen. Wie ein Sprung ins Ungewisse. Da brauchst Mut! Weil das Leben oft gelehrt hat: Vertrau bloß nicht zu schnell. 🕳️
Vielleicht ist Vertrauen kein großer Schritt – sondern ein Moment, in dem Du nicht wegläufst und einfach sagen kannst: “Hey Gott, hier bin ich!”
Probiers aus 😉 Bis morgen!
Mandy
18. Juni 2025 @ 11:10
Liebe Mandy,
danke für Deine Worte, die direkt ins Herz gehen.
Du bist gesegnet in der Art, wie du Menschen Jesus nahe bringst.
Heute ist der Satz von dir, der mich nachdenken lässt: “… vielleicht ist der Himmel kein Ort … für die guten Menschen unter uns … . ”
Ich möchte dich bitten oder fragen:
Wer sind denn GUTE MENSCHEN?
Gibt es die überhaupt?
Was ist gemeint mit GUT?
Könntest du ein Seelenfutter dazu verfassen?
Liebe Grüße und reichen Segen für dein Leben
Carol.
18. Juni 2025 @ 11:28
Hallo Carol. Naja, gute Menschen sind wohl Menschen die gute Sachen tun. Aber das allein bringt uns nicht in den Himmel. Das wollte ich damit ausdrücken. Danke! 🙂 LG Mandy
18. Juni 2025 @ 22:45
Vertrauen beinhaltet viel mehr als die Bereitschaft, „Herr, hier bin ich“ zu sagen. „Herr, hier bin ich“ zu sagen ist eine Art Dialog, der Menschen nicht rettet. Es ist etwas Gutes, aber es zu tun rettet uns nicht.
Gott ist ein Richter. Daran führt kein Weg vorbei. Er sagt, der Lohn der Sünde ist der Tod. Jeder hat gesündigt, außer Jesus von Nazareth. Er ist das Lamm Gottes. Wir können zum Vater kommen, was bedeutet, dass wir eine innige Beziehung zu Gott aufbauen können, indem wir auf Jesus Christus vertrauen. Er ist der Weg. Er ist der schmale Weg. Die gute Nachricht ist, dass er voller Gnade ist. Er ist der sündlose Stellvertreter. Er ging freiwillig für uns ans Kreuz. An ihn zu glauben bedeutet, an sein vollkommenes Sühneopfer zu glauben. An ihn zu glauben bedeutet, an sein Zeugnis zu glauben. Er ist das Leben und die Auferstehung, also müssen wir glauben, dass er lebt.
18. Juni 2025 @ 23:15
Lieber Jim,
mir ging’s im SeelenFutter bewusst nicht darum, die „Entscheidung für Jesus“ als großes Pflichtschild über alles zu hängen – sondern Vertrauen ins Zentrum zu stellen.
Nicht, weil ich das Kreuz oder die Gnade kleinreden will – im Gegenteil! Auch ich teile den Gedanken, dass der Glaube an Jesus eine zentrale Rolle spielt. Ich glaube, dass Jesus „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist – deshalb habe ich diesen Vers ja bewusst zitiert. Nur wollte ich ihn mal nicht als Ausschlusskriterium verstanden wissen („Nur wer das alles richtig glaubt, darf rein“), sondern als Einladung: Jesus öffnet überhaupt erst eine Tür – für Menschen, die sie allein nie gefunden hätten.
Mir ging es darum, die Perspektive zu wechseln: Weg von einem Gott, der mit Angst und Druck arbeitet – hin zu einem Gott, der liebt. Der sieht. Der trägt. Und der auch dann da ist, wenn unser Glaube noch leise ist oder voller Zweifel.
Darum lag mein Fokus auf Vertrauen – nicht, weil ich das Bekenntnis zu Jesus ausklammern wollte, sondern weil ich glaube: Vertrauen ist oft der Anfang von allem. Auch vom Glauben.
Wir sehen das vielleicht unterschiedlich – aber unterm Strich wünschen wir uns beide, dass möglichst viele den Weg finden. 🔥😉
Alles Liebe und Segen für Dich
Mandy
20. Juni 2025 @ 2:34
Ja. Das ist ein guter und mutiger Ausgangspunkt, aber mehr ist es auch nicht. Gott rettet nur Menschen, die er zu seinem sündlosen Sohn führt.
Wir sollten das Kreuz in unserer Lehre niemals auslassen, denn dort triumphierte Jesus über Satan, Sünde und Tod. Diese Lehre kommt von Gott, und er wird Menschen helfen, daran zu glauben, wenn sie ernsthaft nach der Wahrheit suchen. Er ist ein sanftmütiger Lehrer, deshalb sollten wir uns dazu verpflichten, die Worte und Taten des Herrn Jesus sorgfältig zu studieren. Ein oder zwei Verse zu zitieren ist gut, aber wir sollten viel weiter gehen und uns bemühen, herauszufinden, was Jesus Christus für uns getan hat.
21. Juni 2025 @ 12:25
Ich habe heute ein interessantes Zitat entdeckt, das – wie ich finde – gut zu diesem Thema passt.
Ich stelle es deshalb einfach mal hier rein, zum nachdenken und reflektieren:
“Hölle – nicht eine von außen verhängte Strafe, sondern das Erkennen und Ertragenmüssen der unendlichen und unaufhörlichen Liebe Gottes,
die allen gilt. Ein unauslöschliches Feuer für jene, die sie in diesem Leben zurückgewiesen haben.”
– Eduard Nagel (+1942; Theologe)
Liebe Grüße 🙂
26. Juni 2025 @ 10:45
Hölle ist für mich auch eher ein Zustand, in dem man die Ferne von der Liebe Gottes spürt und sich dessen jetzt erst bewusst wird, ein Ort, wo man sich nach dieser Liebe sehnt, die man im eigenen Leben nicht gespürt, gesucht, erfahren hat. Hölle ist ein Ort, ein Weg hin zu Gott, zu seiner Liebe, eine Art Nachsitzen, bis man angekommen ist in den Armen Gottes, keine Endstation.
Liebe Grüße, Ulrike
27. Juni 2025 @ 14:11
Hey Ulrike, danke für Deinen Gedanken! Die Idee vom „Nachsitzen“ ist spannend. Ich frage mich: Warum nicht gleich jetzt ankommen? Warum warten, bis es weh tut? Vielleicht ist die eigentliche Hölle genau das: Zu glauben, man müsste draußen bleiben – obwohl die Tür längst offen ist.