Schatten aus der Kindheit
Manchmal prägen uns Dinge, an die wir uns gar nicht bewusst erinnern können. Erlebnisse aus der frühen Kindheit – vielleicht Streit, Lieblosigkeit, Gewalt, Verlust – haben Spuren in uns hinterlassen, noch bevor wir Worte dafür hatten.
Das Gemeine daran: Diese alten Wunden melden sich oft viel später. Plötzlich tauchen Gefühle auf, die „zu groß“ wirken für die Situation. Eine Angst, die nicht zum Moment passt. Eine Scham, die keiner nachvollziehen kann. Ein ständiges „Ich bin nicht genug“-Gefühl, obwohl objektiv alles okay scheint.
Frühkindliche Traumata sind wie Schatten, die über das Heute fallen. Und nein – man reißt sie nicht mit ein paar klugen Sprüchen aus dem Herzen. Heilung ist oft ein langer, manchmal schmerzhafter Weg.
Aber: Es gibt Hoffnung. Denn Gott ist größer als jede alte Narbe. In der Bibel heißt es: „Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.“ (Psalm 147,3)
Vielleicht bedeutet das nicht, dass die Vergangenheit spurlos verschwindet. Aber es heißt: Du bist nicht auf ewig an sie gefesselt. Es gibt einen Weg in die Freiheit – Schritt für Schritt. Mit Menschen, die zuhören. Mit Geduld für Dich selbst. Mit einem Gott, der Dich schon geliebt hat, als die Wunden entstanden sind – und Dich liebt durch alles hindurch.
Und vielleicht wird genau aus dem Schmerz, den Du trägst, irgendwann ein Ort, von dem andere Hoffnung schöpfen. 🌱 Ich selbst bin nicht den klassischen Weg gegangen im Leben. Manche Verletzungen haben mich gebremst, mir Umwege aufgezwungen. Aber vielleicht gäbe es diesen Blog – das SeelenFutter – ohne all das gar nicht. Vielleicht ist gerade das, was mich verletzt hat, heute der Grund, warum ich schreiben kann. Und warum andere in meinen Worten ein kleines Stück Hoffnung finden.
Danke fürs Lesen – und hab heute einen guten Tag! 🌸
Deine Mandy