Du bist so geliebt …

Manche wachsen damit auf, dass jemand ihnen sagt: Du bist gut, wie Du bist.
Andere hören eher: Streng Dich an. Sei brav. Sei anders.

Und dann steht man als Erwachsene*r da – und hat nie gelernt, freundlich mit sich selbst zu sein. Jahrzehnte lang hat man versucht, irgendwie zu genügen.
Und vergeben – erst recht sich selbst – fühlt sich fast unmöglich an.
Die alten Fehler sitzen wie fiese Kommentatoren im Kopf: Hättest Du damals … wärst Du heute … 😔


Ich glaube, Gott kennt dieses Ringen.

„Doch auch wenn unser Gewissen uns schuldig spricht, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott barmherziger mit uns ist als wir selbst. Er kennt uns ganz genau.“1. Johannes 3, 20

Jesus lädt ein: „Liebe Deinen Mitmenschen wie Dich selbst“ (Mk 12,31). Ich sehe das nicht als Leistungsdruck, sondern eher als eine Erinnerung: Fang bei Dir an. Werde freundlich mit Dir. 

Vielleicht beginnt das damit, anders mit sich zu reden – nicht mehr: „Ich bin einfach sooo dumm“, sondern vielleicht: „Okay, das war Mist … aber ich lerne draus.“
Es heißt auch, sich zu erlauben, dass Dinge Stückwerk bleiben dürfen. Man muss nicht sofort alles reparieren. Es reicht manchmal schon, den ersten freundlichen Gedanken über sich selbst zuzulassen.
Und es bedeutet, sich langsam vergeben zu lernen. Gott macht den ersten Schritt: Er vergibt. Wir dürfen uns Stück für Stück anschließen – auch wenn’s Zeit braucht. 🌱

Vielleicht ist das gar kein Ziel, das man plötzlich erreicht, sondern ein Weg.
Ein Weg, auf dem man verlernt, sich ständig kleinzumachen – und nach und nach gnädig mit sich umgeht.

Vielleicht darfst Du heute einfach anfangen. Nicht alles gut finden. Aber leise sagen:
„Ich will lernen, gut mit mir zu sein. Ich darf mir Fehler vergeben.“ 

Also, Gnade gilt auch Dir. 😉
Fang klein an – ich glaube, Gott rechnet mit Deinen Schritten, nicht mit Perfektion.


Bis morgen!
Mandy