Grenzenlose Nächstenliebe?
Nächstenliebe – das klingt gut. Richtig gut. Aber weißt Du was? Man kann sich auch kaputt lieben.
Jesus war ein krasser Mensch. Er hat sich aufgeopfert – so richtig. Ganz echt. Und dann könnten wir Menschen, die möglichst „jesuslike“ unterwegs sein wollen, meinen: Okay, ich muss mich auch aufopfern. Ich muss immer geben. Ich muss mich selbst hinten anstellen. Das ist doch Liebe, oder?
Im Matthäus-Evangelium steht: „Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!“ – Matthäus 22, 39
Und das „wie Dich selbst“ ist keine Fußnote. Es ist das Fundament. Soll heißen: Du bist genauso wichtig wie der andere – Dein Mitmensch, Dein Nächster 😊 Respektiere Deine Kraft. Deine Grenzen. Dein Leben.
Nächstenliebe, die Dich kaputt macht, ist keine Nächstenliebe mehr. Dann wird aus Liebe Pflicht. Aus Freude wird Erschöpfung. Und irgendwann fängt man an, innerlich Buch zu führen: “Ich hab so viel gegeben. Jetzt bin ich dran.”
Aber Jesus hat sich selbst auch geschützt. Er hat sich zurückgezogen. Er hat Pausen gemacht. Er hat „Nein“ gesagt.
Er hat sogar gesagt: „Meine Zeit ist noch nicht gekommen.“ – Johannes 7, 6
Echte Nächstenliebe kommt aus einem vollen Herzen, nicht aus einem leeren Tank. Und manchmal ist Liebe auch: Nein zu sagen. Nein – nicht aus Kälte. Sondern aus gesunder Selbstachtung.
Vielleicht ist das der wichtigste Liebesbeweis – auch für dich selbst. ❤️
Hab ein schönes Wochenende!
Deine Mandy
27. Juni 2025 @ 9:57
Er (Jesus) hat gesagt: „Meine Zeit ist noch nicht gekommen.“
Johannes 7, 6
Jesus bezog sich auf die Zeit, in der er bereitwillig für uns ans Kreuz gehen würde.
27. Juni 2025 @ 14:08
Hey Jim, danke für Deine Ergänzung – ja, das stimmt! Jesus hat mit diesem Satz auf den Moment hingewiesen, an dem Er sich bewusst für das Kreuz entscheiden würde. Mir war wichtig, genau das zu zeigen: Jesus ist nicht einfach blind in alles reingelaufen. Er hat sich Zeiten genommen, in denen er bewusst nicht verfügbar war. Er hat selbst entschieden, wann und wo er sich hingibt.