Genug ist mehr …
Hast Du schon mal Deinen Kühlschrank geöffnet und gedacht: „So viel drin – und doch nichts, was mich wirklich satt macht?” Wie oft kaufen wir Dinge, die wir gar nicht brauchen? Warum fällt es uns leichter, Neues anzuschaffen, als Altes zu reparieren? Warum kaufen wir immer mehr Boxen, um Dinge zu verstauen – statt uns von ihnen zu trennen?
Wie viele Kleidungsstücke liegen ungetragen im Schrank? Und was sagt das über uns aus?
Füllen wir unsere Regale, weil unsere Herzen leer sind? Haben wir Angst, etwas zu verpassen – oder sind wir längst Gefangene im „Immer mehr“? Könnte Teilen nicht manchmal mehr Freude schenken als Besitzen? Was wäre, wenn Genügsamkeit kein Mangel wäre, sondern eine Befreiung? Und welche Spuren hinterlassen wir eigentlich – in einer Welt, die schon jetzt ächzt unter unserem Überfluss?
Jesus sagte einmal: „Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde … Sammelt euch Schätze im Himmel“ (Matthäus 6,19–20). Aber was heißt das für Dich – ganz konkret, heute?
Damals waren Schätze Münzen, teure Stoffe, Öl in Krügen. Heute sind es Smartphones, Markenklamotten, neue Möbel. Aber hat sich wirklich so viel verändert? Ist das Sammeln nicht immer noch dasselbe Muster – nur die Formen sind anders? Macht es uns wirklich glücklicher, dass wir im Überfluss leben, von dem frühere Generationen nur träumen konnten?
Warum sehnen wir uns trotzdem nach Sinn, nach Sicherheit, nach Liebe? Kann ein volles Konto wirklich die Angst vor Einsamkeit stillen? Kann ein schickes Auto die Leere in uns füllen, wenn niemand da ist, mit dem wir die Fahrt teilen?
Vielleicht meinte Jesus genau das: Dass die Schätze, die wirklich zählen, zeitlos sind. Schätze, die nicht in Kisten passen, nicht in Banken lagern, nicht im Feuer verbrennen. Schätze, die bleiben, auch wenn alles andere vergeht.
Und die Frage ist: Wie sammeln wir solche Schätze – heute, in einer Welt voller Konsum? Fängt es vielleicht damit an, weniger nach Dingen zu greifen – und mehr nach Menschen? Mehr zuzuhören, mehr zu teilen, mehr zu lieben?
Am Ende wird nicht gezählt, was wir besessen haben – sondern was wir gegeben haben. Und vielleicht liegt genau darin das Glück, das bleibt ….
Bis morgen!
Deine Mandy