Jesus. Echt. Jetzt. – Tag 3: Im Wartezimmer

Ich sitze mit Dir im Wartezimmer. Zwischen stapelweise Zeitschriften, die niemand mehr liest. Zwischen Topfpflanzen, die schon bessere Tage gesehen haben. Zwischen Menschen, die schweigen, die sich in ihre Smartphones flüchten. 

Ich sehe Dich. Wie Du auf die Uhr schaust.  Wie Du im Kopf durchgehst, was Du gleich sagen, was Du fragen willst. Wie Du ungeduldig wirst, weil die Zeit hier irgendwie stehen bleibt.

Ich sehe Dich. Wie die Angst aufploppt. Wie sich das Grübeln breitmacht.

Und während Du da sitzt, fällt mein Blick auf die anderen.

Ich sehe die Frau, die ihre Hände reibt – immer wieder. Immer wieder. Als könnte sie sich damit beruhigen. Ich sehe den Mann, der so tut, als würde er sich für den Artikel über Zimmerpflanzen interessieren – aber er liest nicht. Er denkt. Ich sehe das Kind, das nicht versteht, warum Warten so lang dauert. 

Ich sitze neben Dir. Ich sehe, wie Du wartest – auf den Aufruf. Auf das Ergebnis. Auf die Erleichterung. Oder auf die nächste schlechte Nachricht.

Und ich frage Dich:
Weißt Du, worauf Du wirklich wartest?
Weißt Du, was Du Dir eigentlich erhoffst?
Weißt Du, dass Du nicht alleine wartest?

Ich bin da.
Mitten im Wartezimmer.
Mitten im Warten.
Mitten im Durchhalten.

Vielleicht bin ich näher, als Du denkst. 👣


“Seid standhaft. Seid geduldig. Das Kommen des Herrn steht nahe bevor.” –
Jakobus 5, 8 


👉 Diese Woche gibt’s hier was Besonderes: Ich erzähle das SeelenFutter so, als würde Jesus heute durch unsere Welt laufen – mitten drin, ganz real. Ein Stilmittel. Ein Gedankenspiel. Ohne den Anspruch, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Vielleicht aber hilft’s, neu hinzusehen. Den Blickwinkel zu ändern. Vielleicht kommt er Dir dabei ein Stück näher.