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Matthäus 20

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🍇 Weinberg-Logik: Mehr gönnen können

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Ihr Lieben, ich hab da mal was vorbereitet 🤓

👉 5 Tage = 5 Gleichnisse

Eine kleine Themenwoche. Alte Geschichten, neu aufgerührt. Kurz: Gleichnisse reloaded.

Und wir starten mit einer Story, die ziemlich provoziert: die Arbeiter im Weinberg 🍇.

Jesus erzählt: Ein Weinbergbesitzer stellt morgens Arbeiter ein, mittags noch ein paar – und kurz vor Feierabend auch welche. Sie ernten und schleppen Trauben, jäten Unkraut, schuften stundenlang in der prallen Sonne – Weinberg hieß: richtige Knochenarbeit. 

Am Ende bekommen alle denselben Lohn. Die, die den ganzen Tag geschuftet haben, schimpfen: „Unfair!“ Chef sagt: „Ich gebe jedem, was vereinbart war. Oder bist du neidisch, weil ich großzügig bin?“
(Matthäus 20,13–15)

Bäm. Sitzt.

Weil wir Menschen genau das ständig tun: vergleichen, schimpfen, denken: „Ich hab mehr verdient“ oder: „Mir schenkt auch keiner was.“ Und mal ehrlich: Dieses Vergleichen zieht sich überall durch – im Job, wenn andere weniger tun und trotzdem mehr Anerkennung bekommen. Im Alltag, wenn scheinbar bei anderen alles leichter läuft.
Und manchmal sogar im Glauben, wenn wir meinen, uns mehr anstrengen zu müssen, um dazuzugehören und vom fetten Segenregen was abzubekommen.

Und dann kommt dieses Gleichnis – und stellt alles auf den Kopf. Als wollte Jesus sagen: „Hör auf, ständig rüberzugucken. Ich geb Dir doch, was Du brauchst.“

Leute, mal ehrlich – oft sind wir doch wie kleine Kinder. Fehlt nur noch die Schaufel im Sandkasten, um den anderen damit zu verkloppen … 😅

Vielleicht liegt genau da die gute Nachricht in diesem Gleichnis: Du musst Dich nicht abstrampeln, um extra Bonuspunkte zu sammeln. Fürs Himmelreich gibt’s keine VIP-Lounge für die, die am meisten schuften oder härter glauben und weniger Sünden aufm Konto haben …

Vielleicht ist es genau das: nicht alles durchrechnen zu müssen. Sondern zu staunen, dass am Ende mehr für Dich drin ist, als Du erwartet hättest. 🍇

Wie wär’s mit weniger meckern, weniger vergleichen – und öfter mal gönnen können? 😉

Schöne neue Woche!
Mandy

Foto von Riccardo Bernucci auf Unsplash
Andere Regeln. Andere Reihenfolge.

Andere Regeln. Andere Reihenfolge.

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„Die Letzten werden die Ersten sein.“ – Matthäus 20, 16

Schön wär’s, denkst Du vielleicht. Denn hier unten sieht’s oft anders aus: Die Ersten bleiben Erste – mit dickem Konto, Titel auf der Visitenkarte & einer Stimme, die automatisch mehr Gewicht hat. Und die Letzten? Müssen froh sein, wenn sie überhaupt mal zu Wort kommen.

Ich kenn das Gefühl. Es gab Zeiten, da hatte ich nicht mal ein Zuhause. Mein Leben lief von Anfang an nicht „typisch“ – voller Brüche & Umwege. Manchmal geh ich in Gesprächen drumrum, weil’s auffällt, wenn man nicht in dieses Bild passt, wie ein Leben „normalerweise“ aussehen soll.

Und es gibt so viele Menschen, die durchs Raster fallen:

👉 keinen geraden Lebenslauf,
👉 keinen sicheren Job oder festen Wohnsitz,
👉 gesundheitliche oder psychische Kämpfe,
👉 oder einfach nicht das Tempo der Gesellschaft halten können.

Kurz: alle, die von Anfang an Stolpersteine im Weg hatten – und denen man dann noch sagt: „Selbst schuld.“

Manchmal glaub ich, dass Leben so unterschiedlich verlaufen kann, dass man sich – trotz aller Mühe – gar nicht wirklich in den anderen reinfühlen kann. Wer nie dort stand, versteht’s nicht. Und genau da passiert’s schnell, dass man urteilt oder verurteilt, ohne die ganze Geschichte zu kennen.

Ich glaube: genau solche Menschen meint Jesus mit „die Letzten“. Die Übersehenen, die hinten runterfallen. Und er sagt:  Bei Gott sind sie nicht übersehen. Sie stehen nicht am Rand. Sie stehen vorne.

Die Ersten – das sind die, die scheinbar alles haben: Macht, Einfluss, Status. Aber Jesus dreht das um. Nicht, weil Geld oder Titel „böse“ wären – sondern weil Gott anders wertet. Er sieht das Herz ❤️. Er hört die Stimme, die keiner hören will. Er gibt Würde, wo Menschen sie absprechen.

Das heißt nicht: „Irgendwann kommst Du schon dran.“ Sondern: Du bist bei Gott jetzt schon wichtig. 🙏 Deine Stimme geht bei ihm nie unter.

„Gott hat das Schwache in der Welt erwählt, um das Starke zu beschämen.“ 1. Korinther 1,27

Die Letzten – vorne. Die Kleinen – groß. Die Leisen – gehört. 🌱 
˙ɟdoʞ ulǝƃǝɹlǝıds ǝıp uǝɥǝʇs ʇʇoƃ ıǝq. 🙃

Und vielleicht sind wir genau deshalb heute eingeladen, selbst anders hinzuschauen: Wen überseh ich? Wen drück ich vorschnell in eine Schublade? 


Bis morgen!
Deine Mandy

Foto von Max Böhme auf Unsplash