Gebet
Mein stummes Gebet
Manchmal merke ich, wie still mein Inneres geworden ist. Nicht friedlich–still, sondern leer–still. So, als hätte ich eigentlich etwas sagen wollen… aber keine Worte mehr gefunden.
Vielleicht kennst Du das?
Dieses „Ich müsste beten… aber ich krieg’s nicht raus.“
Dieses Gefühl, dass das, was in Dir steckt, zu groß oder zu wirr oder zu schmerzhaft ist, um dafür einen Satz zu finden.
Und dann sitzt Du da.
Und schweigst.
Und fragst Dich vielleicht sogar, ob Gott das überhaupt „mitbekommt“.
Ich glaube: Ja. Und wie.
Es gibt Gebete, die sind keine Worte. Sie sind ein Seufzer.
Ein tiefes Einatmen, das schwerer ist als sonst.
Eine Träne, die einfach raus muss.
Ein „Ich weiß nicht mehr weiter“, das nur in Deinem Herzen gedacht wird.
Und ich bin überzeugt: Diese stillen, ungeformten, ungebeteten Gebete sind oft die lautesten für Gott.
Römer 8,26 sagt: „Gottes Geist tritt mit Flehen und Seufzen für uns ein; er bringt das zum Ausdruck, was wir mit unseren Worten nicht sagen können. Auf diese Weise kommt er uns in unserer Schwachheit zu Hilfe, weil wir ja gar nicht wissen, wie wir beten sollen, um richtig zu beten.”
Das heißt: Du musst nicht perfekt formulieren. Nicht stark sein. Nicht „fromm“ klingen. Du darfst einfach nur da sein.
Vielleicht musst Du heute gar nichts „leisten“. Nicht reden, nicht erklären, nicht sortieren. Es ist okay, einfach nur einen Moment zur Ruhe zu kommen. Gott braucht keine fertigen Sätze, um Dich zu verstehen.
Du musst keine Worte finden. Du wirst trotzdem gehört.
… fetten Segen, bis morgen!
Deine Mandy
☎️ Ruf mich an
Da steht jemand mit einer Pandamaske in der Telefonzelle.
Irgendwie skurril – und gleichzeitig vertraut.
Denn ehrlich: Wie oft verstecken wir uns und hoffen trotzdem, dass jemand abnimmt?
Dass jemand durchdringt – durch unsere Schichten, Masken, Mauern. Dass jemand uns meint.
Und irgendwo – zwischen Halloween und Reformationstag – liegt eine offene Leitung.
Die darauf wartet, dass Du sie wählst:
📞 Psalm 50,15
„Wenn du keinen Ausweg mehr siehst, dann rufe mich zu Hilfe!
Ich will dich retten, und du sollst mich preisen.“
Nicht nur, wenn alles brennt, oder Du einfach grad nicht weiterweißt.
Auch, wenn Du müde bist … wenn Du längst auflegen wolltest –
aber irgendwie doch noch hoffst, dass jemand am anderen Ende abnimmt.
Ich glaube, das ist Gottes Art, Kontakt zu halten.
Kein automatisches Menü, kein Warten in der Leitung, keine Nummer, die besetzt ist.
Nur ein schlichtes: „Ich bin da. Ruf mich an.“
Und vielleicht ist Reformation genau das – die Leitung wieder freimachen, die Stimme wieder hören, die sagt: Ich bin da.
Und wenn Du magst – dann leg ruhig die Maske ab. Denn Gott erkennt Dich sowieso. Nicht an dem, was Du spielst 🐼, sondern an dem, wer Du hier drin bist. ❤️ ⚓️
Bis denn!
Deine Mandy
Was bleibt, wenn’s wehgetan hat
Man hört so oft, dass Jesus unsere Sünden vergeben hat. Und hey – das ist großartig ✊❤️
Aber was ist eigentlich mit unseren Narben? Mit dem, was geblieben ist, obwohl wir längst glauben? Mit den Erinnerungen, die nachts aufwachen und den Stimmen im Kopf, die flüstern: „Das wird nie wieder gut.“
Ich glaube, Vergebung ist wie ein Neubeginn – aber Heilung ist ein Weg.
Manchmal dauert er. Manchmal zieht er sich über Jahre. Manchmal geschieht er still, während wir einfach weitermachen. Und manchmal merken wir erst rückblickend, dass etwas, das früher wehgetan hat, leiser geworden ist. Nicht weg, aber irgendwie verändert.
Gott heilt nicht immer so, wie wir’s erwarten.
Nicht mit einem Fingerschnipsen, sondern mit Geduld, Nähe und Liebe. Er benutzt Menschen, Begegnungen, manchmal sogar Stille. Und Er lässt uns fühlen, dass Wunden nicht bedeuten, dass wir versagt haben – sondern dass wir gelebt haben.
Ich glaube, Gott sieht nicht nur unsere Fehler. Er sieht auch unsere Brüche – und liebt uns dazwischen.
Vielleicht sind genau die Narben am Ende das Zeichen, dass etwas wirklich heil geworden ist.
Selbst Jesus hatte Narben.
Und vielleicht sind genau sie der schönste Beweis dafür, dass Heilung möglich ist – ohne dass alles ungeschehen sein muss.
„Durch seine Wunden sind wir geheilt.“ – Jesaja 53, 5
Bis morgen!
Mandy










