Man kann sich kaum noch retten vor schlechten Nachrichten. Krieg, Katastrophen, Krisen. Und wenn man mal einen Moment nicht hinschaut, dann gibt es genug Leute, die einen daran erinnern: „Hast Du das schon gehört?! Unfassbar, oder?!“
Ja. Es ist unfassbar.
Und es bleibt nicht ohne Wirkung.
Wenn man immer nur hört, wie schlimm alles ist, dann fängt man irgendwann an, die Welt auch genau so zu sehen: kaputt, hoffnungslos, dunkel. Es verändert, wie wir fühlen, wie wir denken – und vor allem, wie wir einander begegnen.
Vielleicht hast Du das auch schon gemerkt:
Dass Du schneller genervt bist. Dass Du mit einem Gefühl von Was soll das alles noch? in den Tag startest. Dass Du irgendwie dünnhäutiger bist.
Was macht das mit uns?
Es zieht runter. Es macht müde. Es kann sogar dazu führen, dass man aufhört zu glauben, dass Gutes überhaupt noch eine Chance hat.
Aber weißt Du, was auch stimmt? Gutes hat nicht einfach aufgehört zu existieren. Es ist nur schwerer zu sehen, wenn der Blick voller Dunkelheit ist.
Vielleicht hilft genau das: Sich bewusst machen, was noch da ist.
Die kleinen Gesten, die freundlichen Worte, das Lächeln, das trotzdem passiert – auch wenn die Welt brennt. Denn genau das ist es doch, was das Dunkle nicht will: Dass wir Hoffnung haben.
Jesus sagt: „In der Welt habt ihr Angst. Aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ – Johannes 16, 33
Das bedeutet nicht, dass alles sofort gut wird. Es bedeutet auch nicht, dass es leicht ist. Aber es bedeutet, dass das Schlechte nicht das letzte Wort hat.
Dass Licht immer noch stärker ist als Dunkelheit – selbst wenn es manchmal nur flackert.
Und was macht das mit uns?
Es kann uns brechen. Oder es kann uns zeigen, dass wir nicht aufgeben sollten, das Gute zu sehen und zu tun.
Denn ganz ehrlich? Die Welt war noch nie wirklich stabil – die Frage ist, wie wir lernen, damit umzugehen. Vielleicht, indem wir uns nicht nur erinnern, was alles schlimm ist, sondern auch daran, was trotzdem bleibt.
Letzte Woche ging’s hier um Cancel Culture – dieses Phänomen, bei dem Menschen oder Meinungen aus dem Leben gestrichen werden, weil sie nicht (mehr) ins eigene Weltbild passen. Und während ich darüber nachdachte, kam mir ein herausfordernder Gedanke:
✨ Was wäre, wenn wir Gott canceln könnten? ✨
Vielleicht hast Du das schon mal gefühlt – dieses innere Ringen, wenn das Leben nicht so läuft, wie Du gehofft hast. Wenn Gebete unbeantwortet bleiben, wenn Unrecht geschieht, wenn Menschen leiden, während die, die es verdient hätten, ungeschoren davonkommen. Und dann fragt man sich:
👉 „Gott, was tust Du da eigentlich? Warum greifst Du nicht ein? Warum fühlt es sich an, als würdest Du mich ignorieren?“
Manchmal tut es weh, an Gott zu glauben. Und es wäre fast einfacher, einfach „Nein, danke“ zu sagen und sich zu verabschieden. Ihn aus dem eigenen Leben zu streichen. So, als wäre Er nur eine Option unter vielen.
Und weißt Du was? Jona hat es genau so versucht. 🏃💨
Der Typ, der eigentlich Gottes Auftrag hatte, nach Ninive zu gehen, um den Leuten dort klarzumachen, dass sie mal ihr Leben überdenken sollten. Aber Jona fand diese Leute so daneben, dass er keinen Bock hatte, ihnen Gottes Gnade zu verkünden. Also buchte er ein Ticket in die entgegengesetzte Richtung und versuchte, Gott zu canceln – oder zumindest aus seinem Leben auszuklinken.
Aber das Ding ist: Gott lässt sich nicht so einfach abservieren. Während Jona sich auf seiner selbstgewählten Flucht wähnte, kam ein Sturm. Dann ein riesiger Fisch. Und schließlich saß er doch da, mitten in Ninive, mit einer Botschaft, die er nie hatte bringen wollen.
Warum? Weil Gott größer ist als unsere Frustration. Er hält es aus, wenn wir sauer auf Ihn sind, wenn wir zweifeln, wenn wir am liebsten alles hinschmeißen würden. Aber Er bleibt trotzdem. Er bleibt bei Dir, selbst wenn Du wegläufst.Selbst wenn Du innerlich sagst: „Ich bin raus.“
Jona hat sich am Ende übrigens trotzdem noch beschwert – weil Gott Gnade zeigte, wo Jona lieber Gerechtigkeit gesehen hätte. Wütend sagte er zu Gott:
„Ich wusste doch, dass du gnädig und barmherzig bist, voller Geduld und voller Liebe. Du lässt dich davon abbringen, Unheil zu schicken.“ – Jona 4, 2b
Jona sagt das nicht bewundernd – sondern vorwurfsvoll. Für ihn ist es ein Problem, dass Gott Gnade walten lässt, anstatt hart durchzugreifen. Und Gott? Der nimmt sich die Zeit, mit Jona zu reden. Keine Abrechnung, kein „Dann geh halt“. Sondern ein sanftes: „Lass uns drüber reden.“
Vielleicht ist genau das die eigentliche Einladung: Gott hält Dich aus. Und vielleicht lohnt es sich, Ihn nicht vorschnell aus Deinem Leben zu streichen – sondern mit Ihm im Gespräch zu bleiben.
📖 Lesetipp: Wenn Dich das Thema interessiert, dann schau mal in Psalm 73. Da ringt jemand mit genau denselben Fragen: Warum geht es den Ungerechten oft besser? Und was macht das mit meinem Glauben?
🙏 Ich wünsche Dir eine Woche, in der Du Dich traust, mit Gott ehrlich zu sein. Selbst wenn es unbequem ist. Selbst wenn es Fragen sind, auf die es (noch) keine Antworten gibt.
Er hält Dich aus. Und das ist vielleicht eine der besten Nachrichten überhaupt.
Jesus sieht die Welt anders als wir. Und manchmal ist das ganz schön irritierend.
„Wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Aber wer sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es gewinnen.“ – Matthäus 16, 25
Hä? Das klingt nicht nur paradox, es widerspricht unserem ganzen Instinkt. Wir sind darauf gepolt, unser Leben zu sichern, Kontrolle zu behalten, Schmerz zu vermeiden. Und dann kommt Jesus mit dieser Umkehrlogik – als wäre das Leben eine verkehrte Welt.
Auch an anderen Stellen fordert er uns heraus:
„Die Letzten werden die Ersten sein.“ (Matthäus 20,16) – Wie bitte? In unserer Welt gewinnen meist die Schnellsten, Klügsten, Reichsten!
„Liebt eure Feinde.“ (Matthäus 5,44) – Echt jetzt? Selbst die, die mir wehgetan haben?
„Selig sind die Trauernden, denn sie sollen getröstet werden.“ (Matthäus 5,4) – Wo ist das bitte ein Grund zur Freude?
Jesus dreht alles um. Er stellt unser Denken auf den Kopf. Und genau da wird es spannend.
Denn wenn wir anfangen, ihm zu vertrauen, ohne alles zu verstehen, passiert etwas Krasses: Wir merken, dass seine Worte nicht nur fromme Rätsel sind, sondern eine tiefere Wahrheit in sich tragen. Wer sich festklammert, verliert. Wer loslässt, empfängt. Wer sich selbst hingibt, wird beschenkt.
Glaube ist nicht, alles zu durchschauen. Glaube heißt, sich Jesus anzuvertrauen, auch wenn unser Verstand schreit: „Das macht doch keinen Sinn!“
Manchmal ist genau das der Punkt.
Also, vielleicht lohnt es sich, mal einen Moment innezuhalten und zu fragen: Wo dreht Jesus gerade meine Perspektive um? Wo lädt er mich ein, loszulassen und ihm zu vertrauen?
Ich wünsch Dir ein Wochenende voller kleiner Aha-Momente – und vielleicht sogar den Mut, ein bisschen „verkehrt“ zu leben. 😉
Auf dem Bild siehst Du eine der berühmtesten Feuerwehrwachen der Filmgeschichte.
Die „Hook & Ladder 8“-Feuerwache in New York City – besser bekannt als das Hauptquartier der Ghostbusters. Von hier aus sind sie mit ihrem umgebauten Cadillac Ecto-1 rausgerast, um die Stadt vor Geistern zu retten. Heute ist es immer noch eine aktive Feuerwehrstation, aber für viele ist sie vor allem ein Symbol für das, was wir uns oft wünschen: Jemanden, der den Spuk vertreibt, wenn das Leben unheimlich wird.
Mal ehrlich, Leute – wäre es nicht manchmal praktisch, wenn jemand mit einem Geisterstaubsauger ankommt und all die Sorgen & Ängste einsaugt, die uns nachts um den Schlaf bringen? Die Geister, die wir selbst rufen – Zweifel, die sich festsetzen, Erinnerungen, die plötzlich wieder hochkommen, Ängste, die uns lähmen.
Sie sind wie ungebetene Gäste in unserem Kopf. Tauchen auf, wenn’s null passt, und bleiben hartnäckig. Sie flüstern uns zu: „Du bist nicht gut genug.“ – „Das wird nie besser.“ – „Niemand kann Dir helfen!“ Und je länger wir ihnen zuhören, desto realer fühlen sie sich an.
Und jetzt mal ehrlich: Who you gonna call?
Ghostbusters? Wäre cool – aber die kriegen nur Film-Geister klein. Die echten, die in uns spuken, brauchen etwas anderes.
Den Heiligen Geist.
Nicht mit einem Staubsauger, sondern mit Wahrheit & Frieden. Während Sorgen uns zuflüstern, dass alles hoffnungslos ist, erinnert uns der Heilige Geist daran, dass wir unendlich geliebt sind. Während Angst uns lähmt, gibt er uns Mut, weiterzugehen. Während Zweifel uns quälen, zeigt er uns den Weg.
“Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ – 2. Timotheus 1,7
Jesus hat uns den Heiligen Geist als Beistand versprochen – als eine Art Kumpel, jemand, der bleibt, der uns führt, der uns in den dunkelsten Nächten begleitet. Kein unsichtbarer Spuk, sondern eine spürbare Kraft, die Licht in unser Leben bringt.
Er jagt keine Geister, aber er vertreibt Dunkelheit.
Vielleicht kennst Du den Spruch: „Die Geister, die ich rief …“ – eine Erinnerung daran, dass wir oft selbst die Gedanken heraufbeschwören, die uns das Leben schwer machen.
Genau hier liegt die Entscheidung: Welche Geister willst Du heute rufen? Sorgen oder Vertrauen? Angst oder Mut? Zweifel oder Hoffnung?
Jesus hat versprochen, dass wir nicht allein sind. Der Heilige Geist ist da, um Licht einzuschalten, wenn’s dunkel wird. Um uns zu erinnern, dass wir geliebt sind. Um uns den Mut zu geben, weiterzugehen.
Vielleicht ist heute der Tag gekommen, um die inneren Geister loszulassen. Gott anzurufen. Ihm zu vertrauen.
Denn er ist da. Und wo er bleibt, hat der Spuk keine Chance. 🚫👻💨
Bis morgen – und denk dran: Keine Angst vor Geistern, wenn Du Licht dabei hast! 😉
Kennst Du das? Du betest, Du wartest – und nichts passiert. Keine Antwort. Keine Erleichterung. Nur Stille.
Schon David hat das erlebt. In Psalm 22, 2 schreit er: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum hilfst du nicht, wenn ich schreie, warum bist du so fern?“ 😔
Und Jesus selbst ruft diese Worte am Kreuz. Wenn sogar er, der Sohn Gottes, dieses Gefühl kannte – warum glauben wir dann manchmal, dass mit uns etwas nicht stimmt, wenn wir Gott nicht hören?
Vielleicht ist es genau das, was Glaube bedeutet: Dranzubleiben, auch wenn es sich leer anfühlt. Vertrauen, auch wenn keine Antwort kommt. Weil Gott nicht weg ist – nur weil wir ihn nicht spüren.
Manchmal zeigt er sich nicht in der Art, wie wir es erwarten. Nicht als donnernde Stimme vom Himmel, sondern als leises Flüstern in einer Begegnung, einem Gedanken, einer Tür, die sich langsam öffnet.
Vielleicht geht’s nicht drum, dass Gott sich versteckt, sondern darum, dass wir lernen, anders hinzuhören. Dass wir nicht immer sofort alles kapieren, aber irgendwann zurückgucken und sagen können:
👉 „DA warst Du also!!“
Vielleicht ist Gott Dir in der Stille sehr viel näher, als Du denkst. Vielleicht spricht er genau da – nur auf eine Art, die erst später Sinn ergibt.
Es gibt so einen Satz, den höre ich in letzter Zeit immer wieder: „Der Typ ist gecancelt – auf ewig!!“
Cancel Culture nennt sich das, dieses Phänomen, Menschen aus dem gesellschaftlichen oder digitalen Leben auszuschließen, weil sie sich danebenbenommen haben. Manchmal verständlich. Manchmal aber auch einfach nur, weil wir uns keine Mühe mehr geben wollen, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Jetzt stell Dir mal vor, Jesus wäre heute auf Social Media unterwegs. Würde er mitmachen? Würde er Leute blockieren, weil sie toxisch sind? Oder hätte er einen ganz anderen Umgang damit?
Jesus hat Menschen nicht einfach abgeschrieben
Ein Blick ins Neue Testament zeigt: Jesus hat Menschen nicht gecancelt. Selbst die, die nach allen gesellschaftlichen Maßstäben richtig daneben waren, hat er nicht einfach ignoriert oder abgeschrieben. Aber er hat sie auch nicht einfach in Ruhe gelassen. Er hat sie konfrontiert – mit Wahrheit, mit Liebe, mit einer Einladung zur Veränderung.
Ein Beispiel: Die Ehebrecherin in Johannes 8,1-11Die Menge will sie steinigen. Nach dem Gesetz haben sie das Recht dazu. Jesus? Könnte einfach mit der Masse gehen, aber stattdessen stellt er sich dazwischen: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“
Bäm. Die Leute lassen ihre Steine fallen und gehen. Jesus hätte sagen können: „Alles gut, mach einfach weiter so.“ Aber das tut er nicht. Stattdessen sagt er: „Geh hin und sündige nicht mehr.“ Keine Verurteilung, aber auch keine Billigung ihres Verhaltens. Wahrheit und Liebe in einem Satz.
Ein anderes Beispiel: Zachäus in Lukas 19,1-10 Der Typ war ein Betrüger, ein Abzocker, verachtet von allen. Wenn jemand einen Shitstorm verdient hätte, dann er. Und Jesus? Lädt sich bei ihm zum Essen ein. Einfach so. Das verändert Zachäus mehr als jede öffentliche Bloßstellung es je gekonnt hätte. Er gibt sein Geld zurück, er ändert sein Leben – nicht, weil jemand ihn zum Außenseiter gemacht hat, sondern weil Jesus ihn als Mensch gesehen hat.
Was bedeutet das für uns?
Wir leben in einer Welt, die schnelle Urteile liebt. Ein falsches Wort, eine unbedachte Tat – und jemand ist „weg vom Fenster“. Aber ist das wirklich, wie wir mit Menschen umgehen sollten? Jesus hat Fehler nie schöngeredet, aber er hat den Menschen dahinter gesehen. Vielleicht sollten wir das auch öfter versuchen.
Gleichzeitig heißt das nicht, dass wir uns nicht von Menschen distanzieren dürfen, die uns nicht guttun. Jesus hat vergeben, aber er hat sich nicht von jedem ausnutzen lassen. Es geht nicht darum, mit toxischen Menschen um jeden Preis in Kontakt zu bleiben – sondern darum, nicht vorschnell die Tür zuzuschlagen, wenn Veränderung möglich wäre.
🔹 Wo bin ich selbst schnell dabei, jemanden „abzuschreiben“? 🔹 Wie kann ich Kritik üben, ohne den Menschen dahinter abzulehnen? 🔹 Gibt es jemanden, dem ich nochmal eine Chance geben sollte?
Jesus war kein Fan davon, Menschen zu canceln. Er war ein Fan davon, ihnen die Chance zu geben, sich zu verändern. Und vielleicht – nur vielleicht – wäre das eine Haltung, die wir uns abgucken könnten. 😉
Kennst Du das? Man sieht etwas – und doch ist es nicht ganz so, wie es scheint. Eine Spiegelung im Wasser, ein Schatten in der Nacht, eine Erinnerung, die sich mit der Zeit verändert hat. Unser Kopf ist ziemlich gut darin, uns Dinge vorzugaukeln. Wir nehmen die Welt oft nicht objektiv wahr, sondern durch unsere eigenen Filter: Erfahrungen, Ängste, Erwartungen.
Diese Brille hier, die sich im Wasser spiegelt – sie ist da, aber ihr Spiegelbild ist verzerrt. So ähnlich ist es manchmal mit der Wahrheit. Was wir sehen, ist nicht immer das, was wirklich ist.
Wie oft haben wir uns schon über etwas Sorgen gemacht, das sich später als völlig unbegründet herausgestellt hat? Oder an Dinge geglaubt, die uns kleinhalten, obwohl sie nicht wahr sind?
Jesus sagt: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ – Johannes 8,32 ✨
Aber was ist diese Wahrheit?
Jesus nennt sich selbst „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ – Johannes 14, 6
Er war nicht jemand, der Theorien aufgestellt oder strenge Regeln diktiert hat. Er hat Menschen eingeladen, mit ihm zu gehen. Er wusste, wie oft wir auf das Falsche setzen, uns von verzerrten Bildern leiten lassen oder in unseren eigenen Gedanken feststecken.
Seine Wahrheit ist keine Checkliste, die man einfach abhaken kann. Sie ist keine Religion, die sich nur um Gebote und Verbote dreht. Jesus hat nie gesagt: „Folgt diesem Konzept.“ Er hat gesagt: „Folgt mir.“
Sein Angebot ist Beziehung. Eine Einladung.
Vielleicht ist es heute dran, sich neu auf diesen Weg einzulassen. Nicht darauf zu warten, dass plötzlich alles klar und geordnet erscheint, sondern darauf zu vertrauen, dass man nicht alleine sucht. Dass da jemand ist, der mitgeht – und der Dir helfen kann, Schritt für Schritt klarer zu sehen.
Für mich ist Glaube eine Reise – ich bin Suchende, stelle Fragen, entdecke Neues. Teile es mit Euch im SeelenFutter. Denn was mich bewegt, was mir Hoffnung gibt, das kann vielleicht auch für andere wertvoll sein.
Und ist es nicht genau das, worum es geht? Nicht nur für sich zu behalten, was einen trägt, sondern es weiterzugeben – durch Worte, durch Taten, durch das, was man lebt?
“Geht in die ganze Welt und verkündet die Gute Nachricht allen Menschen!” – Markus 16, 15
Glaube soll nicht nur etwas sein, das mich berührt, sondern etwas, das weitergegeben werden soll. Aber wie?
Vielleicht geht es weniger darum, dass wir anderen den Glauben erklären – und mehr darum, dass sie ihn in uns sehen. In unserer Art, wie wir ihnen begegnen. Wie wir zuhören, wie wir lieben, wie wir da sind. Denn ich glaube manchmal ist eine Geste der Freundlichkeit oder einfach das gemeinsame Aushalten mehr Mission als tausend Worte.
Jesus selbst hat Menschen nie überrumpelt. Er hat zugehört, Fragen gestellt und sie eingeladen. Bei ihm hatten die Leute das Gefühl: Da ist jemand, der mich wirklich sieht und versteht. Und vielleicht ist genau das der Punkt: Menschen ernst nehmen, mit ihnen Leben teilen.
Wahre Sehnsucht wird geweckt, nicht erzwungen. Sie entsteht nicht durch Druck, nicht durch Niederbibeln, dass eher erschlägt als inspiriert
Denn am Ende verändert Gott die Herzen – nicht unser Perfektionismus oder unsere Überzeugungskraft. Vielleicht geht es gar nicht darum, immer die richtigen Worte zu haben. Sondern darum, eine Tür offenzulassen, damit andere selbst entdecken können, worum es im Glauben geht.
Oder wie Paulus es sagt: “Alle in eurer Umgebung sollen zu spüren bekommen, wie freundlich und gütig ihr seid. Der Herr kommt bald!” – Philipper 4, 5
Und genau darin liegt vielleicht die größte Einladung. 😊
Es gibt dieses Bild vom Teufel als Typen mit Hörnern, rotem Umhang und Dreizack. Sieht aus wie ein schlecht gelaunter Karnevalsgast. Aber wenn es so einfach wäre, ihn zu erkennen, wäre das Leben wohl deutlich entspannter. Stattdessen kommt er eher subtil um die Ecke. Mal als Angst, die einen lähmt. Mal als Zweifel, der einem zuflüstert: „Gott liebt Dich? Schau Dich doch mal an…“ Oder als Ablenkung, die sich harmlos anfühlt – aber plötzlich stehst Du da, zehn Folgen deiner Serie weiter und hast Gott heute kein einziges Mal „Hallo“ gesagt.
In der Bibel wird der Teufel oft als „Vater der Lüge“ bezeichnet (Johannes 8,44). Und das Krasse ist: Er kommt selten mit einer offensichtlichen Lüge daher. Viel besser ist er darin, die Wahrheit ein bisschen zu verdrehen. So ein Mini-Kniff, dass es plausibel klingt – und genau da liegt die Gefahr.
Jesus hatte es selbst mit ihm zu tun. In der Wüste, als er hungrig war, kam der Versucher und sagte:„Wenn Du Gottes Sohn bist, dann mach doch aus diesen Steinen Brot!“ (Matthäus 4,3). Klingt erstmal logisch – warum nicht? Jesus könnte es ja. Aber er wusste: Der Teufel lockt ihn auf einen falschen Weg, auf einen, bei dem nicht mehr Gottes Plan, sondern die eigene Macht im Mittelpunkt steht.
Die Frage ist: Wo versucht das Böse Dich?
Nicht immer als plötzliche Versuchung nach dem Motto „Mach doch was total Falsches!“ – sondern als winzige Verdrehung, als Zweifel, als Ablenkung.
Jesus hat damals mit Gottes Wort geantwortet. Vielleicht ist das unser bester Trick: Nicht mit eigener Kraft dagegen ankämpfen, sondern uns auf das verlassen, was wirklich Wahrheit ist. Und vielleicht auch mal hinterfragen: Wer flüstert mir hier gerade was ins Ohr?
„Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“ (Jakobus 4,7)
Gute Nachricht: Wir sind dem nicht einfach ausgeliefert. Wir haben eine Wahl. Und einen Gott, der für uns kämpft. 💪✨
seit Sommer 2023 warte ich täglich auf die Einspruchsentscheidung vom Finanzamt (FA) – gestern Mittag war es endlich soweit. Und ich habe Euch versprochen, Euch auf dem Laufenden zu halten.
Das Ergebnis?
Das FA bleibt dabei: Ich soll auf sämtliche „Spenden“ – also alles, was jemand in meine Trinkgeldkasse wirft – Umsatzsteuer zahlen.
Als ich den Blog 2009 gegründet habe, habe ich nicht viel über solche Dinge nachgedacht. Ich schreibe einfach gern, und mit der Zeit … den Jahren … hat sich das Ganze entwickelt. Weil ich mich mit Steuern nicht gut auskenne, hatte ich viele Jahre eine Steuerberaterin an meiner Seite. Auf sämtliche Einnahmen habe ich Einkommenssteuer gezahlt – und auf die Einkaufswagenchips, die ich verkaufe, sowohl Einkommens- als auch Umsatzsteuer. (Eindeutiger Verkauf, daran hat das FA auch nichts zu meckern.)
Nachdem all das geregelt war, dachte ich: Das, was nach den Steuern übrig bleibt, steht mir zur Verfügung. Also habe ich davon gelebt – ua. Miete gezahlt, den Kühlschrank gefüllt, mir hier und da auch mal etwas gegönnt.
2021 kam die Umsatzsteuersonderprüfung. Ich war realtiv entspannt. Ich hatte jeden Euro angegeben, eine Steuerberaterin, die sich darum kümmert, keine Steuerrückstände – es sollte doch alles passen. Denkste.
Der Schock: Nachzahlung in Höhe von über 20.000 €
Ich musste innerhalb weniger Monate eine für mich utopische Summe aufbringen – inklusive mehrerer tausend Euro Zinsen. Sämtliche Jahre seit 2018 wurden rückwirkend besteuert. Das hat mich fast gekillt – innerlich.
Ich war sehr verzweifelt. Das Ganze hat einen wunden Punkt in mir getriggert.
Als ich jung war, habe ich ziemlichen Bockmist gebaut – eine „bewegte Jugend“ gehabt … Die lange Rede spare ich mir. Aber mit 19 Jahren, dank der Unterstützung einer großartigen Sozialarbeiterin der Diakonie, startete ich mein Insolvenzverfahren. Mit 26 Jahren war ich schuldenfrei.
Und ich habe mir damals ein Versprechen gegeben: Nie wieder Schulden machen!
Weil diese Möglichkeit – die Restschuldbefreiung – ein Geschenk ist. Ich bin unglaublich dankbar, dass es sie gibt! Sie hat mir ermöglicht, trotz eines miesen Starts ins Leben, ohne „happy Family“ im Rücken, ein Leben ohne finanzielle Sorgen aufzubauen.
Ich habe dieses Versprechen gehalten. Bis zu dem Tag, an dem ich von der Nachzahlung erfuhr ….
Danke an Euch!
Danke, dass Ihr mir geholfen habt!! ❤️ Einen Teil konnte ich durch Eure Unterstützung stemmen, der Rest läuft auf Kredit. Aktuell hat das Finanzamt alles bekommen, was sie haben wollen.
Falls Ihr Euch fragt, ob Ihr weiterhin etwas in die „Trinkgeldkasse“ werfen dürft – ja, gerne! Ich bin hauptberuflich Bloggerin, und es ist völlig legitim, auf diese Weise Einnahmen zu haben. Natürlich muss ich darauf Steuern zahlen, so wie jeder andere auch. Aber ich muss eben nicht alles abgeben.
Falls das Gericht eines Tages entscheidet, dass ich keine Umsatzsteuer zahlen muss, bekomme ich das bereits gezahlte Geld zurück. 💸💸💸 Ich wage es nicht zu träumen …
Das SeelenFutter bleibt für alle kostenlos – das ist und bleibt mein Herzensanliegen. Wer „Danke“ sagen möchte, kann das gerne tun – ganz freiwillig.
Falls einige von Euch denken: „Hey, das ist mir 5 € im Monat wert“, würde mich das natürlich sehr freuen und unterstützen. 😊
(Übrigens: Im Jahr 2018, auf das sich das FA bezieht, waren es 0,25% der Leser, die etwas gegeben haben.)
Wie geht es weiter?
Ich habe nun vier Wochen Zeit, in denen mein Anwalt Einspruch einlegen muss.
Am 6. März habe ich einen Termin, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Bei unserem Erstgespräch sagte der Anwalt, er sehe „gute Chancen“, dass ich keine Umsatzsteuer zahlen muss. Mal schauen, ob er diese Meinung nach dem Schreiben vom Finanzamt immer noch hat. Bin gespannt. Zudem muss geprüft werden, ob meine ehemalige Steuerberaterin möglicherweise haftbar gemacht werden kann.
Was mir echt schwerfällt zu akzeptieren: Das FA scheint keine Fristen zu kennen. Sie lassen sich fast zwei Jahre Zeit für eine Entscheidung, ich muss erstmal zahlen, obwohl noch gar nicht klar ist, ob die Steuer überhaupt gerechtfertigt ist – und dann bekomme ich vier Wochen, um zu reagieren. 😑
Ein Leser meines Blogs, der Steuerberater ist und mich beim Einspruch gegen das Finanzamt unterstützt hat, meinte auf meine Frage, ob er ehrlich Chancen sieht:
„Es gibt einen Spruch: Auf hoher See und vor dem Finanzgericht liegt alles in Gottes Hand.“
Ihr Lieben, ich kämpfe weiter für unendlichgeliebt.de – mein Baby
Mir liegt das SeelenFutter-Schreiben am Herzen – ich glaube, dass ich damit etwas Gutes tun kann. Falls wirklich sämtliche Einkünfte umsatzsteuerpflichtig bleiben, dann ist das eben so. Aber dann wird es trotzdem weitergehen. Schauen wir mal … dauert leider alles gefühlt ewig.
Bis dahin arbeite ich viel, auch bei Tobias (25), den ich nach seiner schweren Hirnblutung als Alltagsassistentin begleite. Ich mag meinen „Chef“ 😉 – und irgendwie ist aus dieser Arbeit schnell eine besondere Freundschaftgewachsen, für die ich sehr dankbar bin.
Das Geld, das ich bei Tobias verdiene, geht komplett ans Finanzamt und deckt die Umsatzsteuerkosten … mal wieder geschickt eingefädelt. 😅
Und noch was:
Es gibt eine Überraschung! 🎉 Dieser Blog wird (wenn alles nach Plan läuft) in 2–3 Wochen komplett neu!
➡ Neues Logo, neues Design – aber beim SeelenFutter bleibt alles wie es ist!
Und natürlich wird auch technisch aufgeräumt: neue Datenschutzstandards, neue Struktur – denn der Blog ist mittlerweile echt in die Jahre gekommen. Ehrlich gesagt hatte ich auch Angst, da irgendwann Ärger zu bekommen – und sowas kann teuer werden.
Meine Stärken liegen beim Schreiben, nicht beim Webseitenbauen – deshalb wollte ich Euch gern etwas zurückgebenund habe mir jemanden gesucht, der mir dabei hilft.
Für mich ist das ein kleines Zeichen – ein Regenbogen mitten in schwierigen Zeiten.
Ein Neuanfang. 🌈✨
Mal sehen, was kommt.
Ich halte Euch auf dem Laufenden! 😊
Mandy
Ein Ausschnitt aus der Argumentation des Finanzamts
„Während ein Straßenmusiker auf öffentlichen Wegen spielt und es vom Zufall abhängt, ob sich Passanten und Musiker überhaupt begegnen, bietet die Klägerin eine Dienstleistung auf ihrer Internetseite an. Die Internetseite ist nicht mit einer Fußgängerzone zu vergleichen, vielmehr ist sie mit einem Ladengeschäft gleichzusetzen, das Kunden gezielt aufsuchen, um die individuelle Dienstleistung (Information/Unterhaltung) zu konsumieren. Es besteht daher ein notwendiger Zusammenhang zwischen den Blogtexten und den dadurch veranlassten Geldspenden. > Während Passanten in einer Fußgängerzone nicht darum gebeten haben, dass ihnen Musik zu Ohr gebracht wird, haben die Besucher des Blogs diesen bewusst ausgewählt. Die Nutzer des Blogs leisten ihre freiwilligen Zahlungen nicht aus rein altruistischen Motiven, sondern aufgrund des Inhalts.“