Wenn’s mit der Dankbarkeit klemmt …
Manchmal will’s einfach nicht flutschen mit der Dankbarkeit. Da sitzt man da, zählt die guten Dinge auf – und trotzdem bleibt’s leer. Irgendwie klemmt was im Herzen.
Vielleicht, weil da noch was anderes drin steckt: Ärger, Enttäuschung, Groll.
Dankbarkeit und Bitterkeit – die wohnen ungern zusammen.
Vergebung ist da wie so ein Türöffner. Sie räumt Platz frei. Nicht, weil das, was passiert ist, plötzlich okay wäre – sondern weil man beschließt, es nicht länger füttern zu wollen. Wer vergibt, entscheidet sich, das Alte nicht mehr festzuhalten, um endlich wieder offen zu sein für das Gute, das längst da ist.
Und ja, das ist leichter gesagt als getan. Aber manchmal fängt Dankbarkeit genau da an – wo man loslässt.
Jesus wusste das. Er hat gesagt:
„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt. Vergebt, so wird euch vergeben.“ – Lukas 6, 36–37
Vielleicht ist genau das der Punkt: Vergebung ist keine Pflichtübung, sondern ein Geschenk – an uns selbst.
Und wer loslässt, der merkt irgendwann: Da war die Dankbarkeit gar nicht weg. Sie hatte nur keinen Platz mehr.
Lets Go!
Bis morgen.
Mandy