Wenn Glaube auf Glaube trifft …
Da stehst Du nun mit Deinem Jesus. Mit dem, der Dir Kraft gibt. Und Richtung. Und Vertrauen. Und plötzlich – triffst Du auf die anderen. Auf die, die anders glauben. Und zack – wird’s kompliziert.
Die Einen feiern Weihnachten, andere das Lichterfest. Manche beten mit gefalteten Händen, andere mit Teppich. Die einen fasten im Ramadan, die anderen an Karfreitag – und wieder andere sagen: Glaub ich alles nicht.
Und Du? Du fragst Dich vielleicht: Wie passt das alles zusammen? 🤔Kann man überhaupt miteinander glauben, wenn man so verschieden denkt?
Manchmal entstehen da echt gute Gespräche. Manchmal aber auch hitzige Diskussionen. Weil es eben nicht nur um Meinung geht – sondern um etwas, das tief sitzt. Um das Herz. Um das, woran man sein Leben hängt.
💬 Und dann fragt man sich: „Muss ich jetzt meinen Glauben verteidigen?“, „Bin ich zu tolerant? Oder zu stur?“, „Was, wenn ich den anderen verletze?“, „Oder wenn ich selbst verletzt werde?“ …
Es gibt kein Patentrezept – sorry. Aber eine Szene, in der Jesus genau so einer Spannung begegnet, gibt es. In Johannes 4 begegnet Jesus einer Frau, die ganz anders glaubte als er. Sie war Samariterin – also aus einem verfeindeten Volk, mit anderer Theologie, anderem Tempel, anderem Glaubensstil. Er – ein jüdischer Rabbi.
Und trotzdem spricht er sie an – an einem Brunnen, mitten in der Mittagshitze. Jesus bittet sie um Wasser. Und die Frau ist baff. Sie sagt: „Du bist doch ein Jude! Wieso bittest Du mich um Wasser? Schließlich bin ich eine samaritische Frau!“ (Normalerweise gingen sich Juden und Samariter damals aus dem Weg – das war mehr als nur höfliche Distanz.) Und dann sagt Jesus etwas, das hängen bleibt: „Wenn Du wüsstest, was Gott Dir geben will – und wer Dich hier um Wasser bittet –, würdest Du mich um das Wasser bitten, das Du wirklich zum Leben brauchst. Und ich würde es Dir geben.“ (Johannes 4, 10)
Jesus meint nicht nur Durst. Er meint dieses Leersein innen drin. Und er spricht von dem, was wirklich füllt: Liebe, die nicht versiegt. Hoffnung, die auch im Zweifel hält. Frieden, der bleibt, wenn alles andere bröckelt.
Und er sagt sinngemäß: Wenn Du sehen würdest, wer Ich bin – dann würdest Du merken: Ich bin kein Fremder. Ich bin der, der für Dich da ist. Jenseits von Grenzen, Glaubenssystemen und Schubladen.
Und weißt Du, was mich daran bewegt?
Jesus hat sie nicht überredet. Nicht missioniert. Nicht niedergebibelt. Nicht angeklagt. Er hat sie gesehen. Hat zugehört. Und ein Angebot gemacht. Frei. Ehrlich. Liebevoll.
Vielleicht ist das ein guter Weg, wenn Glaube auf Glaube trifft:
⚓️ Haltung zeigen – ohne abzugrenzen.
🫱🏼🫲🏽 Zuhören – ohne zu urteilen.
💬 Fragen statt niederbibeln. 😉
Und nicht vergessen: Der andere glaubt nicht gegen mich – sondern einfach anders.
Jesus hat keine Angst vor Vielfalt. 🌍 Er begegnet Menschen mitten in ihrer Geschichte. Er sieht ihr Herz – und bietet lebendiges Wasser an. Für alle. Auch heute. Auch Dir.
Ich wünsch Dir heute den Mut, Menschen anders glauben zu lassen – ohne dass Du Deinen eigenen Glauben verlierst.
Und vielleicht auch die Offenheit, darin Jesus zu entdecken – gerade in Begegnungen, die erstmal unbequem sind.
Von Herzen,
Deine Mandy ❤️✊🏼
31. Juli 2025 @ 9:07
Das ist wieder ein besonders gutes Seelenfutter, finde ich.
Letztendlich beten wir alle zum gleichen Gott, egal, wie wir ihn nennen.
31. Juli 2025 @ 9:11
Liebe Mandy, wie schon so oft berührt mich dein Text sehr und ich stimme dir vollkommen zu. Das sogenannte Niederbibeln finde ich persönlich auch immer sehr schlecht um Leute von meinem Glauben zu überzeugen, es ist eher ein Hindernis als Hilfe. Ich erzähle den Menschen dass ich mit Jesus wandle und wie wichtig für mich persönlich die Bibel ist und wenn jemand dann mehr wissen möchte dann erzähle ich was das Lesen der Bibel bei mir persönlich ausgelöst hat und wie sie mir geholfen hat und was für ein liebevolles Geschenk es für mich ist. Zum Schluss lade ich dann denjenigen ein doch selbst mal in der Bibel zu lesen und biete demjenigen an dass wir dies auch gerne zusammen machen könnten falls derjenige das möchte.
Für mich persönlich finde ich dass das dem entspricht was Jesus uns über die Nachfolge erzählt hat: Gebt die Botschaft weiter.
Ich wünsche dir und allen hier einen schönen und gesegneten Tag unter Gottes Leitung Amen 🙏🏻
31. Juli 2025 @ 9:46
Sehr schön!