Was, wenn das Fundament wackelt?
Man denkt ja, das trägt.
Der Glaube, mit dem man groß geworden ist. Die Überzeugungen, die einen durch schwere Zeiten gebracht haben. Die Werte, die man an Jüngere weitergibt. Das Bild von Gott, das einem Halt gegeben hat. Man denkt: Das ist doch mein Fundament. Und dann – wackelt es.
Nicht mal durch den großen Knall. Sondern durch tausend kleine Erschütterungen. Zweifel, die sich nicht mehr wegbeten lassen. Widersprüche, die Dich beschäftigen. Schmerz, der nicht kleiner wird, egal wie sehr Du hoffst. Gebete, die unbeantwortet bleiben. Und plötzlich ist da mehr Unsicherheit als Glaube.
Zeit verändert. Äußeres. Inneres. Und das, was früher klar war, wirkt verschwommen.
Da kommt Angst auf. 😟 Weil man nicht mehr weiß, was überhaupt noch sicher ist. Weil man merkt: Das, worauf ich gebaut hab, trägt gerade nicht mehr. Vielleicht hat es nie wirklich getragen. Vielleicht war’s mehr Gewohnheit als Vertrauen. Mehr Wiederholung als Beziehung.
Und jetzt? Jetzt stehst Du da. Mit all den Fragen. Mit der Unsicherheit. Mit dem Gedanken: Was bleibt, wenn das kippt, woran ich geglaubt habe?
Ich glaube: Dieser Moment, in dem Du das überhaupt zulässt – ist kein Zeichen von Schwäche. Sondern ein verdammt ehrlicher Moment. Ein heiliger vielleicht. Weil er den Boden bereitet für Neues.
Jesus erzählt von zwei Menschen, die ein Haus bauen. Einer auf Fels, der andere auf Sand. Und dann heißt es: „Dann kam ein Wolkenbruch, dass Wasser stieg, Stürme tobten und rüttelten an den Häusern. Das eine stürzte ein, das andere blieb stehen.“– nach Matthäus 7, 24–27
Der Sturm – der kam bei beiden. Nicht nur bei dem, der auf Sand gebaut hatte. Sondern auch bei dem, der auf Fels gebaut hat. Der Unterschied ist nicht, ob es stürmt. Sondern: Worauf Du stehst, wenn es stürmt.
Denn das Leben haut rein – bei Gläubigen wie Nichtgläubigen. Krankheit, Verlust, Erschöpfung, Brüche – das fragt nicht nach Deiner Weltanschauung. Aber die Frage ist: Was trägt Dich durch? Wenn alles wackelt. Wenn’s eng wird. Wenn’s weh tut.
Vielleicht ist das der Anfang von etwas Echtem. Wenn Du Dich fragst: Was ist Substanz? Worauf will ich wirklich bauen? Was bleibt – wenn’s wirklich wackelt? Und wer bleibt?
Ich wünsche Dir heute die Kraft, diesen Fragen nicht auszuweichen – sondern ihnen mit offenem Herzen zu begegnen. 💛 Nicht allein. Sondern mit dem Vertrauen: Du wirst getragen. Auch wenn gerade alles ziemlich ungemütlich ist.
Bis morgen!
Deine Mandy
29. Juli 2025 @ 10:05
Danke Mandy. Ja, auch Gläubige haben Krisen. Meine Gesundheit ist ein Desaster. Manchmal bin ich wütend auf Gott, dass er mir so viel zumutet, aber er gibt mir auch Hoffnung weiter zu machen.