Was lernt man vom Tod fürs Leben?
Ihr Lieben, heute endet unsere Themenwoche rund um den Tod. Ein herausforderndes Thema.
Ich hab viel gelesen, recherchiert, Podcasts gehört, mit Gott gesprochen … Gedanken zugelassen, sie hin und her gewälzt – manche davon auch mit mir selbst ausgefochten.
Und ich hab überlegt, wie ich diese Woche abschließen möchte. Vielleicht ist es eine gute Idee, nochmal ganz bewusst hinzuschauen: Was kann uns der Tod fürs Leben lehren?
In diesen Tagen wurde mir nochmal neu bewusst, wie wichtig es ist, sich an den Tod zu erinnern. Nicht, um Angst zu bekommen – sondern um wach zu werden fürs Leben.
Ich trage ein Anker-Tattoo über meinem Herzen – dazu die Worte aus Philipper 1,21: „Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.“
Das ist nicht einfach nur ein Satz für mich. Das ist Vertrauen – ganz tief drin. Und bis irgendwann der Moment kommt, an dem mein Herz aufhört zu schlagen, will ich dieses Leben leben. Ehrlich. Echt. Voller Liebe. Mit Spaß.
Das ist zumindest mein Wunsch. Gelingt nicht immer – manche Tage sind einfach … doof. Aber hoffentlich nie so doof, dass ich gar nichts mehr finde, wofür ich dankbar sein kann. Und wenn ich ein bisschen danach graben muss –
irgendwie schulde ich das dem Leben.
Denn: Kein Tag ist garantiert. Kein Wort sollte ungesagt bleiben. Und keine Umarmung ist je zu viel.
Der Tod macht ehrlich. Er sortiert aus, was wirklich zählt – und was irgendwie nur viel Lärm um nichts ist. Und stell Dir vor: Dein Leben ist begrenzt. (Ups, ist es ja.)
Plötzlich merkt man: Das, was uns oft stresst, wird am Ende keine Rolle spielen. Nicht die Steuer. Nicht die unbeantworteten Mails. Nicht die komischen Menschen, mit denen wir irgendwie klarkommen müssen. Nicht mal die Frage, ob wir „genug geschafft“ haben.
Was wirklich zählt, ist: Wen hab ich geliebt? Und was bleibt von mir, wenn ich mal nicht mehr da bin? Nicht in Dingen. Sondern in Menschen.
Der Tod fragt nicht, ob wir bereit sind. Aber das Leben tut es. Jeden Tag. Mit jedem Atemzug.
Vielleicht ist das die größte Erkenntnis dieser Woche: Dass wir nicht warten sollten. Nicht auf den perfekten Moment. Nicht auf bessere Zeiten. Sondern jetzt leben. Mitten im Chaos. Mitten im Zweifel. Mitten in unseren ungeputzten Wohnungen, zwischen der Steuer, die schon wieder fällig ist und dem Abwasch, der sich nicht von selbst erledigt. Mitten im echten Leben eben.
Jesus hat mal gesagt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben – Leben in ganzer Fülle. – Johannes 10, 10
Nicht irgendwann. Jetzt.
In diesem Sinne, schönes Wochenende!
Bis Montag.
Deine Mandy