Peace, trotzdem
Krieg.
Früher hab ich ihn mir vorgestellt wie in alten Schwarz-Weiß-Filmen: Fronten, Panzer, Schützengräben.
Wir hier – die da drüben. Furchtbar – und doch so weit weg, dass ich ihn nie wirklich begreifen konnte.
Ich denke an die Schulzeit, als wir Schindlers Liste sahen, an meinen Besuch im ehemaligen KZ Dachau – Bilder, die mich bedrückt und erschüttert haben, aber mir den Krieg trotzdem nicht wirklich erklärten.
Und heute? Wie fühlt sich Krieg eigentlich an – in einer Welt, die so anders geworden ist?
2025. Die Welt hat sich verändert. Der Krieg auch.
Er kommt nicht mehr nur mit klaren Fronten, sondern mit Drohnen, die selbstständig Ziele erkennen.
Mit Raketen, die Hunderte Kilometer weit fliegen können.
Mit Cyberangriffen, die Stromnetze lahmlegen, lange bevor jemand schießt.
Sogar KI ist inzwischen Teil davon: Sie hilft Waffen, Ziele auszuwählen und den besten Weg dorthin zu berechnen. Entscheidungen, die früher allein Menschen trafen.
Und das wirkt, als wäre es erst der Anfang.
Keine klare Linie mehr. Kein „hier sicher – da unsicher“.
Nur dieses diffuse Gefühl: Es kann überall passieren. Krieg auf Knopfdruck. Unsichtbar. Unberechenbar. Und genau das macht müde und ängstlich.
Aber weißt Du, was sich nicht verändert hat? Es gibt noch immer viele viele Menschen, die sich nach Frieden sehnen.
Deshalb gibt es Diplomaten, die stundenlang an Tischen sitzen, um eine Eskalation zu verhindern.
Sie verhandeln über Waffenruhen, Gefangenenaustausch und Korridore für Hilfsgüter.
Politiker und Berater ringen um jedes Wort, damit Eskalationen gestoppt werden.
Soldaten und Polizisten zeigen Präsenz, damit niemand den ersten Schuss abgibt.
Mediatoren, die zwischen verfeindeten Gruppen vermitteln.
Sie retten nicht alle Leben – aber jedes einzelne, das sie retten, ist unendlich kostbar.
Es gibt Menschen, die helfen, retten, verhandeln, aufbauen.
Sie bringen Verletzte in Sicherheit, versorgen Familien mit dem Nötigsten, schicken Hilfsgüter, öffnen Türen für Fremde, riskieren ihr Leben, um andere zu schützen.
Manche berichten unermüdlich, damit die Welt nicht wegschaut. Andere beten, protestieren, halten Hoffnung am Leben – oft leise, oft unbeachtet.
Und wir selbst können – so klein das auch wirkt – Frieden stiften:
indem wir nicht mitmachen beim Hass, indem wir zuhören, ermutigen, Gutes weitergeben.
Wenn Glaube aus einem Senfkorn wächst 🌱 – warum dann nicht auch Frieden?
Vielleicht müssen wir gar nicht warten, bis irgendwo große Verträge geschlossen werden. Frieden wächst längst, wenn wir im Alltag anders handeln – liebevoller, hoffnungsvoller, weniger voller Hass.
„Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder nennen.“ – Matthäus 5,9
Frieden beginnt beginnt dort, wo wir uns weigern, Hass weiterzutragen – und stattdessen ein Stück Hoffnung in diese Welt setzen. Machst du mit?
Ich wünsch Dir eine entspannte Woche!
Mandy
29. September 2025 @ 7:02
Ich sehe auf dem Foto noch mehr. Auf der rechten Seite sind drei Kreuze. Jesus starb zwischen zwei Verbrechern. Jesus ist der Friede.
29. September 2025 @ 10:58
Danke für deine Worte, ich bin allein und habe Angst, ein bisschen Hoffnung durch deine Worte, Heike