Mein stummes Gebet
Manchmal merke ich, wie still mein Inneres geworden ist. Nicht friedlich–still, sondern leer–still. So, als hätte ich eigentlich etwas sagen wollen… aber keine Worte mehr gefunden.
Vielleicht kennst Du das?
Dieses „Ich müsste beten… aber ich krieg’s nicht raus.“
Dieses Gefühl, dass das, was in Dir steckt, zu groß oder zu wirr oder zu schmerzhaft ist, um dafür einen Satz zu finden.
Und dann sitzt Du da.
Und schweigst.
Und fragst Dich vielleicht sogar, ob Gott das überhaupt „mitbekommt“.
Ich glaube: Ja. Und wie.
Es gibt Gebete, die sind keine Worte. Sie sind ein Seufzer.
Ein tiefes Einatmen, das schwerer ist als sonst.
Eine Träne, die einfach raus muss.
Ein „Ich weiß nicht mehr weiter“, das nur in Deinem Herzen gedacht wird.
Und ich bin überzeugt: Diese stillen, ungeformten, ungebeteten Gebete sind oft die lautesten für Gott.
Römer 8,26 sagt: „Gottes Geist tritt mit Flehen und Seufzen für uns ein; er bringt das zum Ausdruck, was wir mit unseren Worten nicht sagen können. Auf diese Weise kommt er uns in unserer Schwachheit zu Hilfe, weil wir ja gar nicht wissen, wie wir beten sollen, um richtig zu beten.”
Das heißt: Du musst nicht perfekt formulieren. Nicht stark sein. Nicht „fromm“ klingen. Du darfst einfach nur da sein.
Vielleicht musst Du heute gar nichts „leisten“. Nicht reden, nicht erklären, nicht sortieren. Es ist okay, einfach nur einen Moment zur Ruhe zu kommen. Gott braucht keine fertigen Sätze, um Dich zu verstehen.
Du musst keine Worte finden. Du wirst trotzdem gehört.
… fetten Segen, bis morgen!
Deine Mandy
