Idioten. Überall.
Es gibt Tage, da denkt man: „Alter, was für ein Idiot.“
Man begegnet Menschen, die rücksichtslos sind, unbelehrbar, laut, verletzend. Leute, bei denen man denkt: ‚Licht ist an, aber keiner zu Hause.‘ 🙈
Und ja – Jesus kannte solche Menschen auch.
Da waren die religiösen Oberchecker, die ihn permanent aus der Reserve locken wollten. Sie stellten Fallen, zitierten Regeln und hofften, ihn bloßzustellen. Einmal fragten sie ihn: „Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht?“ (Mt 22,17) Eine Falle: Sagt er „Ja“, gilt er als Verräter am jüdischen Volk. Sagt er „Nein“, könnten sie ihn als Aufrührer gegen Rom anzeigen.
Jesus? Er ließ sich nicht provozieren. Er bat um eine Münze, zeigte auf das Bild des Kaisers und sagte: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.“ (Mt 22,21)
Bäm. Kein billiger Schlagabtausch, sondern eine Antwort, die sitzt – ohne sich auf ihr Niveau zu begeben.
Manchmal stellte Jesus Gegenfragen. Manchmal schwieg er. Manchmal nannte er die Dinge beim Namen: „Wehe euch, ihr Heuchler …“ (z. B. Mt 23,13) – nicht, um zu beleidigen, sondern um aufzurütteln. Und selbst am Kreuz, als Menschen ihn verspotteten, sagte er: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34)
Das war keine naive Gutmütigkeit – das war innere Freiheit. Freiheit, sich nicht von Bosheit und Dummheit bestimmen zu lassen. Freiheit, nicht im Reflex zu handeln, sondern aus Liebe und Wahrheit heraus. Freiheit, sich nicht zum Opfer der eigenen Wut zu machen.
Diese Freiheit macht stark:
Stark, klar zu sein, ohne verletzend zu werden.
Stark, Grenzen zu setzen, ohne Hass zu schüren.
Stark, sich nicht von jedem dummen Kommentar die eigene Seele vergiften zu lassen.
Vielleicht steckt genau da der Schlüssel für uns: Wir dürfen Idioten erkennen, benennen, Grenzen ziehen. Aber wir müssen uns nicht von ihnen vergiften lassen. Wir dürfen klug reagieren – mal schweigen, mal klar widersprechen, mal ausweichen. Und wir dürfen nicht vergessen: Hinter jedem Idioten steckt ein Mensch, der irgendwo gebrochen ist.
Es heißt nicht, alles zu schlucken. Es heißt, nicht selbst einer zu werden!
In diesem Sinne …. schönes Wochenende!
Deine Mandy