„Gibt’s den Teufel?“
„Gibt’s den Teufel?“
Eine Frage, die in unserer aufgeklärten Zeit fast peinlich wirkt.
Ich erklär mir vieles mit Psychologie und den Folgen von Verletzungen – und ja, das macht manches verständlich.
Aber manchmal fühlt es sich an, als reiche diese Erklärung nicht ganz.
Als gäbe es eine Kraft, die spaltet, entmutigt, kaputtmacht – größer als nur einzelne böse Taten.
In der Bibel wird diese Kraft mit Bildern beschrieben:
„Satan“ – das heißt Ankläger (Hiob 1,6–12).
„Diabolos“ – Durcheinanderwerfer (Matthäus 4,1–11).
Kein roter Kerl mit Hörnern, sondern etwas, das Vertrauen zerstört und Misstrauen sät (Johannes 8,44).
Manchmal versucht diese Macht, Menschen von guten Wegen abzubringen – wie bei Jesus in der Wüste (Matthäus 4).
Ich erlebe: Das Böse ist nicht nur Theorie.
Es kann sich in Lügen zeigen, in Hass, in der leisen Stimme, die flüstert: „Es hat doch eh keinen Sinn“ (Johannes 10,10).
Und trotzdem glaub ich: Diese Kraft ist nicht allmächtig.
Nur Gott schafft Leben und hält es in der Hand.
Das Dunkle kann täuschen und zerstören, aber nichts Neues hervorbringen.
Für mich wird das am Kreuz sichtbar: Es sah so aus, als hätte das Dunkle gewonnen – und doch verliert es dort seine Macht (Kolosser 2,15).
Die Auferstehung erzählt für mich: Zerstörung hat nicht das letzte Wort.
„Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes“, schreibt Paulus (Römer 8,38–39).
Ich glaube nicht, dass wir hinter jedem Schatten das Böse suchen müssen.
Aber ich will es auch nicht kleinreden.
Hinschauen, wo Angst, Lüge und Spaltung wachsen.
Und dem etwas entgegensetzen: Liebe, Wahrheit, Gerechtigkeit.
Ich trau Gott zu, dass Licht stärker bleibt als jede Dunkelheit.
„Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht auslöschen können.“ (Johannes 1,5)
Alles Liebe für heute,
Mandy