Der Apfel im Garten der anderen …
Eva, die Schlange und der Apfel – klingt wie ein Märchen. Aber was, wenn da mehr Wahrheit drinsteckt, als Du ahnst?
Lass uns das Ding durchgehen: Paradies. Alles da. Keine Rechnungen, kein Alltagsstress, keine nervigen Mitmenschen, kein Drama. Ein Ort voller Fülle, Freiheit und Nähe zu Gott.
Und dann zicht die Schlange: „Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?“ – 1. Mose 3, 1
Okaaay. Sprechende Schlangen? Hmmmm. Klingt seltsam. Ist es auch. Denn – biologisch gesehen – Schlangen können nicht reden. Keine Stimmbänder = keine Artikulation = Kein Smalltalk.
🍃🐍 Aber vielleicht steht die Schlange für etwas anderes. Für diese leise Stimme in Dir, die Du bestimmt kennst. Sie spricht nicht laut – sie flüstert, manchmal kaum hörbar. Und doch trifft sie genau da, wo Du empfindlich bist.
Die erste Frage – verdreht, übertrieben. Denn Gott hatte nicht alles verboten – nur einen Baum. Aber die Schlange legt den Fokus genau da drauf.
Und dann legt sie nach: „»Nein, nein«, sagte die Schlange, »ihr werdet bestimmt nicht sterben! Aber Gott weiß: Sobald ihr davon esst, werden euch die Augen aufgehen; ihr werdet wie Gott sein und wissen, was gut und was schlecht ist. Dann werdet ihr euer Leben selbst in die Hand nehmen können.«“ – 1. Mose 3,4–5
Klingt verlockend, oder? Sein wie Gott?? Nice! Mehr sein. Mehr haben. Mehr erleben.
Die Schlange sagt nicht direkt „Gott lügt“ – sie streut Zweifel. Und plötzlich wirkt das Paradies wie ein Ort des Mangels. Nicht genug. Nicht fair. Nicht richtig. So beginnt Neid. Nicht mit Gier. Sondern mit dem Gedanken: „Du kommst zu kurz.“
Und genau da setzt die Dynamik ein, die uns Menschen irgendwie alle betrifft: Wir vergleichen. Scrollen in Social Media durch das Leben der anderen, sehen glänzende Oberflächen – und fühlen uns irgendwie doof, weil’s denen scheinbar besser geht. Ja Leute, der Apfel im Garten der anderen sieht immer saftiger aus, oder? Das Leben der anderen wirkt freier. Ihre Beziehung harmonischer. Ihr Erfolg … Wahnsinn! Und Deiner? Naja …
Dabei übersiehst Du vielleicht, was Du längst hast. Was da ist. Wofür Du dankbar sein könntest. Weil Dein Blick aufs Fehlende Dir den Blick fürs Wesentliche nimmt.
Ich glaube, genau das ist die größte Lüge der Schlange: Dass Gott Dir etwas vorenthält. Dass Du Dich erst beweisen musst, um etwas wert zu sein. Dass Liebe ein Wettkampf ist. Dass der fette Segen immer nur die anderen trifft – nicht Dich.
Aber was wäre, wenn Du Deinen Blick hebst – weg von diesem einen Baum, weg von dem, was Dir (scheinbar) fehlt …
und hin zu dem, was Du längst hast? Was, wenn Du Dir ganz bewusst mal Zeit nimmst, hinzuschauen: Was ist da?
Setz Dich hin – vielleicht mit ’nem Kaffee oder Tee – und schreib’s auf: Drei Dinge, für die Du heute dankbar bist.
Nicht die großen Sachen – die kleinen reichen: Die Katze, die sich zu Dir kuschelt. Ein Satz, der Dich ermutigt hat. Ein Moment, in dem Du tief durchatmen konntest.
Mach das nicht einmal – mach’s regelmäßig. Du wirst merken: Je mehr Du den Blick aufs Gute richtest, desto weniger wird Dich jucken, was die anderen haben.
Und noch was: Segne die Menschen, auf die Du neidisch bist. Sprich’s laut oder denk es: „Ey, ich gönn Dir das XY – auch wenn’s mir grad schwerfällt. Und ich glaub, dass für mich auch noch was Gutes kommt.“
Klingt vielleicht erstmal seltsam – aber es verändert was in Dir. Weil Du aktiv rausgehst aus dem Vergleich. Weil Du das Gute nicht mehr nur bei anderen siehst, sondern es auch für Dich glauben lernst.
Und hey – Du bist kein schlechter Mensch, weil Du neidisch bist. Du bist einfach jemand, der sich nach Leben sehnt. Nach Liebe. Nach Gesehen werden. Und genau das tut Gott: Er sieht Dich. Nicht, weil Du alles im Griff hast – sondern weil Du bist. Unendlichgeliebt. Nicht im Wettkampf. Sondern im Vertrauen. Einfach so.
🙂 Bis morgen!
Deine Mandy
10. Juni 2025 @ 7:50
Danke, liebe Mandy! ❤️
11. Juni 2025 @ 0:26
Danke Gregor 🙂
10. Juni 2025 @ 11:20
Hi Mandy,
dein neues Seelenfutter mit Jingles unterlegt klingt super. Texte und Gedanken wie immer klasse.
Danke und Grüße aus Ostfriesland, Monika
11. Juni 2025 @ 0:25
Schön, dass es Dir gefällt 🙂