Dankbar annehmen – anders begegnen
Manchmal ist es gar nicht so leicht, Menschen zu begegnen, die körperlich oder psychisch eingeschränkt sind. Nicht, weil sie „schwierig“ wären, sondern weil wir oft nicht wissen, wie wir uns verhalten sollen. Was sagen? Schweigen? Helfen? Abwarten? Wir sind unsicher – und Unsicherheit fühlt sich schnell wie Distanz an.
Dabei kann etwas ganz Einfaches Brücken bauen: Dankbarkeit.
Dankbar sein – nicht nur für das, was man selbst hat, sondern für die Begegnung mit dem anderen. Dankbar dafür, dass er da ist, dass er seine Perspektive einbringt, dass er vielleicht Geduld, Humor, Mut oder Stärke ausstrahlt, die man selbst gerade braucht.
Wenn wir aus einer dankbaren Haltung heraus auf Menschen zugehen, verändert sich unser Blick. Wir sehen nicht zuerst die Einschränkung, sondern den Menschen. Wir hören nicht nur Defizite, sondern was das Leben des anderen trägt. Wir erkennen: Da ist jemand, der kämpft, der lacht, der liebt – vielleicht sogar mutiger als wir selbst. 💪❤️
Dankbarkeit nimmt uns den Druck, perfekt reagieren zu müssen. Sie schafft Augenhöhe, weil sie signalisiert: „Ich sehe Dich als Mensch – nicht als Diagnose.“ Und sie macht es leichter, kleine Gesten zu zeigen, die viel bedeuten können: ein ehrliches Lächeln 😊, ein schlichtes „Danke, dass Du davon sprichst“, wenn jemand offen von seiner Situation erzählt. Oder ein „Danke, dass Du da bist“, wenn uns die Worte fehlen.
Jesus lebte genau diese Haltung. Er sah die Menschen, nicht ihre Einschränkungen. Er ließ sich berühren, segnete, heilte – aber vor allem nahm er sie ernst. Wenn wir dankbar sind für die Begegnung, treten wir aus der Verlegenheit heraus und hinein in echtes Miteinander.
„Begegnet einander mit Dankbarkeit und Liebe.“ (vgl. Kolosser 3,15)
Vielleicht ist das heute genau der Schritt: dankbar hinsehen statt wegschauen. Nicht aus Mitleid, sondern weil der andere ein Geschenk ist – für Dich und vielleicht auch für viele andere. 🎁
Ich wünsche Dir heute Mut, Menschen mit Dankbarkeit zu begegnen – und die Schönheit zu entdecken, die darin steckt.
Bis morgen!
Mandy