Blackbox – das Unsichtbare zwischen uns
Manchmal redet man – und merkt erst hinterher, dass die Worte nicht so angekommen sind, wie sie gemeint waren.
Ein Satz, ein Blick, ein Tonfall – und plötzlich steht etwas zwischen zwei Menschen, das keiner beabsichtigt hat.
In der Kommunikationspsychologie nennt man das die Blackbox.
Sie beschreibt, dass jeder Mensch eine Art geschlossene Kiste ist.
Man sieht nur, was reingeht – Worte, Gesten, Erlebnisse –
und was rauskommt – Reaktionen, Antworten, Verhalten.
Aber was dazwischen passiert, bleibt verborgen: Gedanken, Erfahrungen, Verletzungen, Ängste.
All das wirkt mit, wenn wir hören, sprechen, reagieren.
Und vielleicht ist das der Grund, warum wir uns so oft missverstehen.
Weil niemand in die Blackbox des anderen hineinsehen kann.
Weil jeder durch seine eigene Geschichte hört.
Ich find, das macht demütig.
Man merkt plötzlich, wie wenig man wirklich weiß, was im anderen gerade abgeht.
Und vielleicht ist es genau das, was Jesus meint, wenn er sagt, man solle nicht vorschnell urteilen.
Weil hinter jedem Wort, das uns trifft, eine Geschichte steckt,
hinter jeder Reaktion ein Schmerz,
und hinter jeder Stille ein Grund.
Das tröstet mich – und es erinnert mich daran,
dass Kommunikation irgendwie mehr Zuhören als Reden ist.
Und dass Gott der Einzige ist, der wirklich in die Blackbox 🖤 hineinsehen kann.
Er kennt, was wir nicht zeigen.
Er versteht, was wir nicht sagen.
Und manchmal reicht allein das Wissen darum,
um wieder Frieden zu finden –
mit uns selbst und mit anderen.
„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.“
(1. Samuel 16,7)
So Leute, 🙌 Hoch die Hände: Wochenende!!
Bis Montag ☕️
Mandy