Wenn das Gute kippt
Kennst Du das? Du willst für etwas Gutes einstehen – und plötzlich merkst Du: irgendwie hast Du’s übertrieben.
Das passiert in ganz unterschiedlichen Bereichen.
Gesunde Ernährung ist wichtig – aber wenn plötzlich jede Mahlzeit wie eine kleine Religion behandelt wird, wirkt es eher abschreckend.
Sport und Fitness tun gut – aber wenn es nur noch um Leistung und Selbstoptimierung geht, geht die Freude verloren.
Politik und Aktivismus sind notwendig – aber wenn aus Parolen Geschrei wird und Andersdenkende nicht nur übertönt, sondern zum Schweigen gebracht werden, manchmal sogar mit Gewalt, dann hört am Ende niemand mehr zu.
Auch im Glauben: Von Gottes Liebe zu erzählen ist ein Geschenk – aber wenn man zu sehr drängt, fühlen die Menschen nur den Druck, und die Liebe geht dabei verloren.
Und selbst in der Erziehung: Kinder zu behüten ist gut – aber wenn Du sie überbehütest, nimmst Du ihnen die Chance, selbst zu wachsen.
Die Sache selbst ist nicht falsch. Sie ist richtig und wertvoll. Aber wenn Du überziehst, baust Du keine Brücken – sondern Mauern. Und das verhindert, dass Deine Botschaft ankommt.
In Philipper 4,5 steht: „Alle in eurer Umgebung sollen spüren, wie freundlich und menschlich ihr mit ihnen umgeht. Der Herr ist nahe!“
Denk daran, welche Spur Du hinterlassen möchtest. Menschen vergessen oft, was Du gesagt hast – aber sie vergessen nicht, wie sie sich durch Dich gefühlt haben.
Darum lohnt es sich, immer wieder neu zu fragen: Trägt das, was Du vertrittst, wirklich Liebe in sich? Oder baust Du gerade Mauern statt Brücken?
Wichtig ist nicht, ob Du alles perfekt machst. Sondern dass Du immer wieder den Weg zurückfindest – zur Liebe Gottes, die stärker ist als jedes Argument.
Auf geht’s in die neue Woche!
Deine Mandy ❤️
© Foto von John Thomas auf Unsplash